In einem dramatischen Finale stürzt die Feuerwehr die Polizei doch noch vom Siegerpodest – knapper 27:26 Sieg gegen den Polizeisportverein aus Heidelberg
Nach zuletzt 3 Niederlagen gegen die Spitzenteams der 3. Kreisklasse wollten die Männer der 1b mit einem Sieg ins Neue Jahr starten. Mit einem Freundschaftspiel gegen die A-Jugend und einem Sondertraining am vergangenen Dienstag bereitete sich die Mannschaft akribisch auf diese Aufgabe vor. Neue Spielzüge und jede Menge Laufarbeit standen auf dem Trainingsplan des Trainerduos Jörn Lachnitt und Thommy Kamer. Doch schon vor Spielbeginn geriet die Festung Jahnhalle ins Wanken als Jörn Lachnitt seine Teilnahme an der Auftaktpartie ins Neue Jahr absagen musste und Stefan Wieder leicht angeschlagen (!) ins Spiel gehen musste. Einen recht soliden Start legte die Dossenheimer Sieben aufs Parkett, spielten die einstudierten Spielzüge konzentriert herunter und kamen auch in der Abwehr immer besser ins Spiel. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang es dem Team sich ein klein wenig von den Polizeisportlern abzusetzen. Die Gäste aus Heidelberg schienen den Glauben an einen Sieg verloren zu haben, aber leider unterbrach die Halbzeitpause die Sturm- und-Drang-Phase unserer tapferen Germanen, die sich mit einem 14:11 Vorsprung in die Katakomben der Jahnhalle verabschiedeten. Was unsere Spieler auf dem Weg zurück aufs Spielfeld dort vergessen hatten, wusste auch nach Spielende keiner so recht zu erklären. Die erste Viertelstunde der zweiten Spielhälfte war geprägt von unzähligen Ballverlusten auf Dossenheimer Seite und bot so den Gästen immer wieder die Möglichkeit durch Tempogegenstöße zu einfachen Torerfolgen zu kommen. So erspielten sich die Polizisten aus dem Heidelberger Süden einen 5-Tore-Vorsprung zur Mitte der Halbzeit und die Dossenheimer Spieler im traditionellen grün-weiß schienen sich mit der Niederlage abgefunden zu haben. Emotionslos und lethargisch wirkten die vorher noch so hoch motivierten Recken, die trotz oder wegen einiger Umstellungen offensichtlich nicht mehr zurück ins Spiel finden wollten. Was weder Trainer noch Betreuer (Thorsten Schmitt) aus der eigenen Mannschaft schafften, gelang dann urplötzlich dem bis dahin spielerisch gut aufgelegten Spielmacher der Heidelberger. Mit einem Foul aus der Kategorie „dümmer als die Polizei erlaubt“ leistete er seinen Handball-Knights beim Spielstand von 19:24 den sogenannten Bärendienst, als er mit einer roten Karte völlig zu Recht vom Feld geschickt wurde. Als die Emotionen aufkochten, musste zwar auch Thommy Kamer mit ihm das Feld verlassen, doch es schien ein Ruck durch die Reihen der 1bler zu gehen. Plötzlich wurde in Angriff und Abwehr wieder beherzt zugegriffen und um jeden Ball gekämpft. Jonas Becker konnte in dieser Phase einige Tempogegenstöße erfolgreich abschließen und als ein weiterer Spieler der Gäste während eines solchen ebenfalls wegen groben Foulspiels die Platte verlassen musste, keimte ein kleiner Hauch Hoffnung auf, das Spiel doch noch wenden zu können. 4 Minuten vor Spielende war der Ausgleich geschafft und jeder Angriff konnte jetzt die Entscheidung bringen. In dieser Phase war es ein Feuerwehrmann, Stefan Wieder, der trotz langandauernder Generalversammlung am Vorabend, Verantwortung übernahm und die Polizisten mit zwei ganz wichtigen Toren doch noch mit einer herben, weil aus Heidelberger Sicht völlig unnötigen, 26:27 Niederlage aus der Halle schickte. Am kommenden Sonntag läuft die 1b in Steinsfurt auf und kann dort hoffentlich an die phasenweise guten Leistungen anknüpfen und die zwei Punkte aus dem Kraichgau entführen.
(Weismehl 3, Dinter 1, Schmid 6/4, Becker 6, Harbarth 1, Engel 5/1, Wieder 4)
