Göttlich  guten Handball zu spielen, das hatten sich die Spieler der 1b vor den kommenden Wochen der Wahrheit vorgenommen. Dass sie sich dabei allerdings ausgerechnet den römischen Gott Janus als göttlichen Gehilfen aussuchen mussten, war für viele Zuschauer und für die Mannschaft selbst am vergangenen Sonntag gegen die SG Nußloch in der Jahnhalle aufregender als gewollt. Die meisten Darstellungen des Janus zeigen ihn mit zwei Gesichtern und er wurde als Gott des Anfangs und des Endes verehrt. 1b_nusslo_181112_019_Die wieder zahlreichen Zuschauer rieben sich die Augen, denn die Dossenheimer erwischten einen tollen Anfang, kamen ausgezeichnet ins Spiel und beherrschten die Gäste aus Nußloch. Auf allen Positionen gelangen die im Training einstudierten Spielzüge und schnell konnten sich die Germanen einen sicheren 4 Tore Vorsprung erarbeiten. Ja mehr noch, zu Ende der ersten Halbzeit schien es, als ob der sechste Sieg in dieser Saison nur noch Formsache zu sein schien. Wenn Janus tatsächlich seine Finger im Spiel hatte, dann ist es wenigstens eine plausible Erklärung dafür gefunden, warum letztlich nur der Anfang und, das sei an dieser Stelle schon vorweggenommen, das Ende göttlich waren. Was sich kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte auf der Jahnhallenplatte, die schon viele echte Handballkrimis sah, abspielte, war auch lange Zeit nach Spielende nicht wirklich zu erklären. 1b_nusslo_181112_068_
Unzählige Ballverluste, reihenweise vergebene Chancen und ein immer stärker werdender Gästetorwart holten die Germanen aus ihren himmlischen Träumen herunter in die Handballhölle. Unendlich lange 25 Minuten wollte einfach nichts mehr gelingen, Ratlosigkeit machte sich auf dem Feld und der Auswechselbank breit. Insgesamt gelangen der eigentlich erfahrenen Mannschaft lediglich 8 Tore in der zweiten Halbzeit – ein tatsächlich unterirdischer Wert. Dass sie dennoch im Spiel blieben war sowohl Ende der ersten als auch in der zweiten Halbzeit vor allem ein großer Verdienst der beiden Torleute, Daniel Köhler und Christof Unholz sowie der wieder recht soliden Abwehr. Fünf Minuten vor Spielende schafften die Gäste aus Nußloch dann das, was sich lange Zeit andeutete – sie glichen mit einem der zahlreichen, erfolgreichen Gegenstöße zum 20 : 20 aus und gingen kurze Zeit später auch noch zum ersten Mal überhaupt in der Partie in Führung. Doch Janus schien an diesem Abend tatsächlich auf der Seiter der TSGler zu sein. Nach der Unterstützung zu Spielbeginn schickte er nun am Spielende einen Engel auf die Platte, Yannik Engel, der nach überstandener Verletzung  auf dem Weg zurück in die Mannschaft ist und lässt ihn das spielentscheidende 22 : 21 erzielen. 1b_nusslo_181112_091_
Die Mannschaft zeigte zum ersten Mal in dieser Saison innerhalb eines Spieles zwei so unterschiedliche Gesichter und es geht nun darum, die Ursachen für eine so unterschiedliche Leistung zu finden. „Wir werden uns steigern müssen und als Aufsteiger wieder etwas mehr Demut an den Tag legen müssen“, so das Fazit von Spielertrainer Tommy Kamer, der zusammen mit Jörn Lachnitt auf die nächsten schweren Spiele im Dezember vorbereitet muss.
(Lachnitt 5/1, Weismehl 1, Erdogan 3, Dinter 3, Schmid 6/1, Harbarth 2, Engel 2)
  

Spielplan

Keine Spiele vom 16.05. bis 22.05.
Keine Spiele vom 23.05. bis 29.05.

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