TSG Germania Dossenheim – SG Leutershausen 14:25 (6:13)
Über 400 Zuschauer sahen ein munteres, wenn auch kein spannendes Pokalfinale. Dafür war der Klassenunterschied von der 1. Kreisliga zur 3. Liga doch zu gravierend, noch dazu wenn es sich um den Meister SG Leutershausen handelt, der sich übrigens zum dritten Mal in Folge den Badischen Pokal sicherte. Trainer Holger Löhr freute sich für das handballbegeisterte Publikum und für die junge Dossenheimer Mannschaft auf die Frage nach der Wichtigkeit dieses Spiels. Alles andere als ein Sieg für seine Roten Teufel würde ihn überraschen und als Trainingseinheit kann er das eigentlich auch nicht sehen, dafür fehlt schlicht und ergreifend die „Harzdose“. Und dass dies tatsächlich so war, konnte man recht schnell an den vorbeifliegenden Bällen der SG Leutershausen erkennen. Bis zur Halbzeit gerade mal 13 Tore. Einige ehemalige Spieler der damaligen Dossenheimer Badischen Pokalsieger Mannschaft von 1987 sahen zunächst die Führung der Hausherren in der 4. Minute durch einen sehenswerten Unterhandwurf von Sven Möckel. In den ersten 15 Minuten parierte der Dossenheimer Keeper Dominic Elfner dann auch noch einige Bälle, so dass es gerade mal 3:4 für die Gäste stand. Nach der ersten Auszeit ein Zwischenspurt der SGL, abgefangene bzw. gehaltene Bälle fanden über schnelle Tempogegenstöße das gegnerische Tor. Bei gerade mal 2 weiteren Treffern der Dossenheimer und 9 Treffern der SGL war die erste Halbzeit beendet.
In einem insgesamt für Handballverhältnisse eher torarmen Spiel hatten die Dossenheimer eine starke Phase in der zweiten Halbzeit. Bei einem Spielstand von 7:16 in der 35. Minute stand es nach weiteren 10 Minuten nur noch 14:18. Für einen kurzen Moment geriet die junge Mannschaft in einen wahren Spielrausch, was die SGL vorne versemmelte, nutzte die TSG im Gegenzug über Tempogegenstöße. Dieser kleine Hoffnungsschimmer, vielleicht doch noch das Unmögliche zu erreichen, keimte auf und verblasste sogleich wieder. Das wars dann auch schon auf der Gastgeberseite. Die restliche Spielzeit gehörte dem Meister der 3. Liga und badischen Pokalsieger 2011, der in den letzten Minuten locker nochmals 7 Tore erzielen konnten. Der Interims-Spielertrainer Nicolai Elfner, der bereits bei seiner Spielzeit in Großsachsen gegen die SGL spielte, war dennoch hoch zufrieden und glücklich über eine passable Tordifferenz von gerade mal 11 Toren. Leider konnte das Dossenheimer Eigengewächs Simon Kuch aufgrund einer Verletzung nicht spielen, der junge Auszubildende freute sich trotzdem, seine einstigen Mitspieler Dominic und Nicolai Elfner wieder mal zu treffen. Eine klasse Leistung bestätigte auch Holger Löhr: „Diese Mannschaft muss so schnell wie möglich in die Landesliga“ so sein Kommentar. Eine kleine Entschuldigung mit einem Lächeln für die fehlenden Tore war dann doch die fehlende Harzdose. Die TSG Germania Dossenheim drückt den Spielern der SG Leutershausen die Daumen für die beiden Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga.
Für Dossenheim spielten:
Dominic Elfner, Christoph Unholz, Daniel Baron, Christian Bentz, Thomas Kamer, Sven Hasberg, Stefan Wieder (1), Yannick Ehmann, Nicolai Elfner (2), Andreas Schückler (2), Jonas Krembsler (2), Sven Möckel (2), Nico Loddo (1), Nicolai Mohr (4)
Für Leutershausen spielten:
Alexander Hübe, Roko Pribonio, Mark Wetzel (7), Simon Kuch, Jonas Gunst (1), Simon Spilger (1), Daniel Häussler (2), Philipp Müller (4), Sebastian Schubert (1), Benjamin Prestel (4) Hannes Volk, Max Schmitt (2), Matthias Conrad (3)
