Es sollte ein Auswärtssieg werden, den in seiner Höhe keiner, außer unseren internen Wettspezialisten auf dem Zettel hatte. Nachdem wir in Walzbachtal bisher keinen einzigen Punkt gewinnen konnten, sollte sich das Blatt am vergangenen Sonntag endlich wenden. Mit den unter der Woche eingefahrenen Punkten gegen den TSV Malsch und dem wiedergefundenen Spielwitz im Gepäck, machten wir uns auf den Weg in die Sporthalle in Wössingen.
Die kompakte Halle und die Fans wortwörtlich im Rücken, diese Faktoren wollte man ausblenden und sich auf das eigene Spiel fokussieren. Die bisher hier verloren gegangenen Partien, waren in der Kabinenansprache vor dem Spiel ein wichtiger Punkt. Ziel war es vor allem, die gute Leistung, die man bislang immer nur über 45 Minuten aufrecht erhalten konnte, das ganze Spiel über zu zeigen.
Das Spiel begann, doch die ersten Angriffe beider Mannschaften führten zu keinem Torerfolg, bis Nicolai Elfner die Seinen zum 1:0 in Führung brachte. Die ersten 30 Spielminuten waren geprägt von einem Vorlegen von Dossenheim und einem Nachziehen der Hausherren aus Walzbachtal. Die letzte Möglichkeit Dossenheim noch einmal in Führung schießen, vergab Elfner kurz vor der Pause und so ging es beim Stand von 14:14 in die Katakomben.
Die zweite Hälfte sollte für Dossenheim nun die Wendung bringen, was sich in der 37. Spielminute durch das 16:19 von Timon Fabig abzeichnete, der die erste drei-Tore Führung für die Gäste erzielte. Die Manndeckung, die uns in den beiden verlorenen Derbys vor massive Probleme stellte, nutzten wir an diesem Sonntagabend zu unseren Gunsten. Fabig, Heinicke und Jünger hatten es leicht gegen verwirrt wirkende Walzbachtaler zu einfachen Toren zu kommen.
Die Hausherren kamen in der 46. Minute beim Spielstand von 21:22 ein letztes Mal bis auf ein Tor heran. Hier zeigte sich aber, was sich in den Köpfen und an der Mentalität der Dossenheimer im Vergleich zu den, in der Vergangenheit verlorenen Spielen geändert hat. Man blieb ruhig, ließ sich weder vom Publikum, noch vom Gegner verunsichern und traf im direkten Gegenzug ohne Probleme. In Folge dessen, war das weiterhin überzeugende Angriffsspiel, gepaart mit der zu diesem Zeitpunkt wichtigen Torhüterleistung dafür verantwortlich, in der 55. Spielminute erstmalig auf vier Tore davonzuziehen, was einer Vorentscheidung gleichkam. Timon Fabig war es wiederum, der mit seinem Tor zum 23:28 in der 57. Minute den Sack endgültig zumachte.
Die Art und Weise, wie man sich vor allem im letzten Spielabschnitt präsentierte, rechtfertigte das Endergebnis von 24:30 auch in seiner Höhe.
Natürlich ist man sich im Klaren, dass auch dieser Auswärtssieg nur zwei Punkte bringt. Doch aus diesem Spiel sollte man vor allem die Spielweise und die Emotionen in das nächste Heimspiel gegen den SV Langensteinbach - Handball mitnehmen, das gleichzeitig das letzte Heimspiel der Germanen im Jahr 2019 ist.