Im Kreis hüpfende, singende und strahlende Germanen – Ein Bild, an das man sich nach einem Derby gegen den SV Schriesheim erst gewöhnen musste. Hatte unser Team in der vergangenen Saison keine Punkte gegen den Rivalen aus dem Nachbarort holen können. Dementsprechend motiviert und engagiert ging die Mannschaft am Samstagabend in die Partie in der Schauenburghalle.
Vor über 200 Zuschauern, darunter viele mitgereiste Fans aus Schriesheim, entwickelte sich in den ersten 30 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. Zwar konnten die Hausherren fast ununterbrochen einen knappen Vorsprung verwalten, verpassten es aber mehrmals sich entscheidend abzusetzen. Mit der knappen 16:14-Führung war der Spielausgang zur Halbzeit noch völlig offen. Der Fokus der Pausenansprache lag primär auf der für unsere Germanen so heiklen Anfangsphase in Halbzeit Zwei. Hatte man sich in diesen 10 Minuten in den vergangenen Spielen regelmäßig Rückstände eingehandelt.
Scheinbar sind die deutlichen Worte nicht bis zu allen Spielern durchgedrungen – Spielstand nach gespielten 35 Minuten: 16:19 und damit erneut ein 0:5-Negativlauf. Es wird höchste Zeit an dieser Schwäche zu arbeiten, nicht immer werden eine solche Leistungssteigerung und die Wende wie am Samstag möglich sein.
Was genau verantwortlich für die besagte Wende war, lässt sich schwer sagen. Plötzlich verteidigten die Germanen als würde es um viel mehr als einen Derbysieg gehen und Dominic Elfner entschärfte fast jeden Ball, der auf das TSG-Gehäuse kam. Ein unglaublicher 12:0-Lauf brachte die Schauenburghalle zum Toben und die Schriesheimer Mannschaft und Anhänger zum Verzweifeln. Einen 19:22-Rückstand verwandelte unser euphorisiert aufspielendes Team innerhalb von 11 Minuten in ein 31:22. Vor allem Nicolai Mohr zeigt in dieser Phase eine starke Leistung und war mit acht Treffern erfolgreichster TSG-Torschütze. Das Spiel war nach diesem Zwischenspurt natürlich entschieden. Die letzten Minuten nutzen die Gäste, um das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten und so stand am Ende ein 33:27 auf der Anzeigetafel.
An dieser Stelle dürfen wir nochmals herzlich alle Bürgerkriegsflüchtlinge in Dossenheim begrüßen. Die TSG und die Handballabteilung verständigten sich im Vorfeld des Derbys darauf, unseren neuen Mitbürgern den Besuch eines Handballspiels zu ermöglichen. Gemeinsam mit unseren TSG-Fans wurde dadurch für eine außergewöhnliche Stimmung gesorgt und die Germanen konnten sicherlich den einen oder anderen neuen Fan gewinnen. Am kommenden Sonntag geht es für unsere Germanen bereits zum ersten Rückrundenspiel nach Leutershausen (Sonntag, 18:00 Uhr/ Heinrich-Beck-Halle).
