In der Historie sind es die Eberbacher, die sich im Burgenbau wohl besser verstanden als die Edelfreien von der Schauenburg. Doch am vergangenen Samstag zeigten sich die Verteidiger aus der Steinbrechergemeinde von ihrer besten Seite. Aus diesem Abwehrbollwerk ragte dabei besonders Julian Dinter heraus, der im Abwehrzentrum mit seinen Teamkameraden einen nahezu unüberwindlichen Wehrturm bildete und den gegnerischen Schützen aus dem Rückraum schon früh das Fürchten lehrte. Am Ende standen sie alle mit erhobenen Armen auf der Platte und feierten den so sehr ersehnten ersten Erfolg in dieser Saison. Siege zu feiern ist eben einfach schön. Zu Beginn der Partei konnte sich keines der beiden Teams einen wirklichen Vorteil erspielen und so dauerte es bis kurz vor der Halbzeitpause ehe sich die Germanen zum ersten Mal mit 3 Toren absetzen konnten, 9:6 hieß es zur Halbzeit. Zum ersten Mal in dieser Saison deutete sich so etwas wie entspannter Optimismus in der Kabine an, denn gerade in der Abwehr zeigten die Dossenheimer eine überzeugende Leistung. Aber auch das Umschaltspiel, bei dem die Germanen immer wieder blitzschnell ausrückten und die Gegner überraschten und eiskalt zuschlugen, klappte im Wechsel mit ruhig und konzentriert vorgetragenen Spielzügen hervorragend. Hinten hui und vorne mitunter pfui - das deutete sich zur Mitte der zweiten Hälfte einmal kurzzeitig an, als es den Dossenheimern nach gutem Start in die zweite Hälfte und einem konstanten 2-Tore-Vorsprung nicht mehr gelang ihren Sturmlauf auf die Eberbacher Festung vorzusetzen. Doch den Unterschied machte an diesem Tag ein Ex-Volleyballer in den Reihen der Germanen, der nun schon das dritte Spiel in Folge positiv überrascht. Mit drei sehenswerten Treffern hintereinander schraubte Matthias Harbarth auf der rechten Seite das Ergebnis von 12:9 auf 15:10 und brachte die Germanen endgültig auf die Siegerstraße. Noch einmal kam das Dossenheimer Bollwerk etwas ins Schwanken als die Gäste aus Eberbach über den Kreis einige gelungene Angriffe spielten. Aber das war nur bedingt förderlich, denn in Dossenheims Tor zur Burg stand wieder einmal ein ganz großartig aufgelegter Wächter, der dem kleinen Lederball keinen Zugang ins Tor gewährte. Daniel Köhler war auch an diesem Nachmittag wieder der gewohnt sichere Rückhalt seiner Mannschaft. Nun war es eher ein Verwalten als ein Brillieren, was aber genau der Vorgabe von außen entsprach das Spiel nun sicher nach Hause zu fahren. Am Ende steht für die 1bler ein verdienter 21:16 Erfolg und damit der erste doppelte Punktgewinn zu Buche.
Mit diesem Sieg konnten die Germanen nun endlich die so verhasste rote Laterne an andere abgeben und können mit diesem Erfolg im Rücken am kommenden Sonntag in der Malschenberger Mannaberghalle etwas befreiter aufspielen. Spielbeginn ist um 16.00 Uhr.
(Lachnitt 6/3, Engel 4, Wieder 1, Bürgy 1, Dinter 1, Harbarth 6, Becker 2)
