„Wir haben uns mal wieder selbst um den Sieg gebracht!“ so das Fazit von Tommy Kamer nach Spielende. Und in der Tat waren die „alten“ Germanen mal wieder ganz nah dran am ersten Saisonerfolg doch vergaben sie kurz vor Ende der Partie die Möglichkeit endlich den ersten doppelten Punktgewinn feiern zu können. Die erste Hälfte war auf Dossenheimer Seite geprägt von vergebenen Chancen und einer stabilen Abwehr, durch die es an diesem Abend für kaum einen gegnerischen Angreifer ein Durchkommen gab. Kaum einen! Den Unterschied machte in dieser Partie Pius Wasken auf der halbrechten Position in Kirchheimer Reihen, der nahezu die Hälfte alle Gästetore erzielte. Die Germanen hätten in der ersten Hälfte schon deutlich in Führung gehen können, ja müssen. Wie bereits in den ersten Begegnungen dieser noch jungen Saison, zeigte sich aber einmal mehr, dass es im Angriff noch nicht ganz rund läuft. Zu viele vergebene freie Würfe, zu wenig Druck auf die Abwehr und vielleicht zu wenig unbedingter Wille erfolgreich den Abschluss zu suchen bedeuten momentan eine zu geringe Torausbeute, während die Abwehrleistungen weiterhin zufriedenstellen. Die von den Germanen erzielten, mageren 8 Tore in der ersten Halbzeit sprechen dabei eine deutliche Sprache, was wie bereits erwähnt, nicht an der besonders starken Abwehr der Gäste gelegen hat. Diesem Rückstand liefen die alten Hasen auch in der zweiten Hälfte lange Zeit nach, ehe sie eine viertel Stunde vor Schluss zum ersten Mal zum 17:17 ausgleichen konnten. Eine unglaubliche Energieleistung konnten die Zuschauer beobachten, was wohl dazu führte, dass die Konzentration etwas nachließ und sich die Gäste wiederum auf 3 Tore absetzen konnten. Doch noch einmal bäumten sich die Germanen gegen die drohende Niederlage auf und glichen abermals 4 Minuten vor Spielende zum 20:20 aus. Doch leider sind die Germanen derzeit das Braunschweig der Fußballbundesliga, die es ebenfalls nicht schaffen, sich für ihre engagierte Spielweise und kämpferischen Einsatz zu belohnen. Technische Fehler, Unkonzentriertheit, Übereifer oder auch fehlende Cleverness mögen alles Gründe dafür sein, dass es am Ende trotz einer erneut guten Leistung 21:24 für die SG Hiedelberg/Kirchheim hieß.

Am kommenden Sonntag treffen die Dossenheimer Spieler auf die dritte Mannschaft aus Rot, die im Vorfeld nur sehr schwer einzuschätzen ist. Es bleibt abzuwarten, wie viel jungendliche Unterstützung die selbsternannte AH-Truppe erhalten wird, wenn es um 11.00 Uhr in der Sporthalle der Parkringschule gegen die „alten“ Germanen von der Bergstraße geht.

(Kamer 1, Lachnitt 2, Engel 2, Reinhardt 1, Dinter 2, Schmid 8/2, Lennhoff 1, Harbarth 3, D’Antoni 1)